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April 2024 - Survivability, die Voraussetzung der Eigensicherung

DIE POLIZEI , 115. Jahrgang, Nr. 4., April 2024, S. 121 – 129

Ein deutscher Polizist wurde bei einer Verkehrskontrolle erschossen, weil er viele Gefahrensignale missachtete. Offensichtlich reichte seine bisherige polizeiliche Ausbildung nicht aus, um Gefahrensituationen rechtzeitig zu erkennen zu bewältigen. Selbst sein Kampfsporttraining -er war 2. Dan Jujutsu- hatte ihm dies nicht vermittelt und hatte ihn nicht auf Gefahren im realen Leben vorbereitet.
Dies ist kein Einzelfall. Ein 3. Dan Karate wurde überfallen und verprügelt. Eine mehrfache Karatemeisterin im Kata und Kumite wurde überfallen und vergewaltigt. Als sie danach in ihr Training zurückkam, beschimpfte sie ihr Meister und forderte sie auf, mehr zu trainieren
Es ist aber ein groteskes Missverständnis, dass man ausschließlich durch mehr Training automatisch mehr Wirksamkeit in Gefahrensituationen erzielt. Tatsächlich kann man Gefahren sogar dann bewältigen, wenn man keine Karatemeisterin ist.
Man benötigt also neben dem Training auch eine bestimmte psychologische Einstellung und Fähigkeiten, die ich Survivability nenne.